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6.11  Die «Wegweiser» in der Realität

Mit der Schatzkarte von Otto wissen Dinah, Lucy-Ann, Jack und Philip zwar, welche Richtung sie einschlagen müssen, aber die Aufgabe ist trotzdem sehr anspruchsvoll. Zunächst muss der Beginn des Wasserfalls erreicht werden, was eine ziemliche Plackerei ist:

But it wasn’t quite so easy as she [Dinah] thought, for the mountain-cliff was exceedingly steep there, and the children had to do a lot of stiff climbing. Still, they managed it, for their legs were well used to walking and climbing by now. 90

Folgen auch wir nun den Wegpunkten, die Otto in seiner Karte eingezeichnet hat. Wenn wir die Augen offen halten, können wir sie alle erkennen! Aus praktischen Gründen starten wir dabei wieder beim Wasserfall, es geht also um den Wegabschnitt, der im Kapitel 6.6 bereits kurz beschrieben wurde. Im Gegensatz zu den vier Kindern können wir leider nicht zur Oberkante des Wasserfalls hinaufklettern, da die Felsen hier senkrecht aufragen.

They all stand by Lucy-Ann, and looked. She was right. On the other side of the fall, some way below them, was a curiously bent tree. It was a birch-tree […]. They crossed above of the beginning of the waterfall, clambering over the rocks, and then scrambled down to the other side of the fall. They reached the bent tree at last.
“First signpost,” said Jack.
“No, second,” said Dinah. “The waterfall is really the first.”
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Nicht weit vom Wasserfall steht aber tatsächlich eine auffällige Birke. Namentlich im Spätherbst, wenn die meisten Bäume schon kahl sind, sticht sie mit ihren immer noch gelben Blättern aus dem umliegenden Dschungel hervor. Diese Birke kann auch in unserem Fall als Wegpunkt dienen. Sie steht nämlich auf einem bescheidenen Geländerücken, der zwei normalerweise trockene Rinnen trennt. Es lohnt sich, in diesem Bereich, die westliche zu benutzen, d.h. links der Birke weiterzugehen.

Auf der Strecke zum nächsten «Wegweiser», einem schwarzen, glatten Stein, beschreibt Enid Blyton recht deutlich die Charakteristik des zu überwindenden Geländes, so wie wir es auch im Valle di Nibbio wiederfinden:

It [the black rock] was some way off, and looked difficult to reach, for it meant climbing along the steep face of the mountainside, which just there was very cliff-like.
Still, it had to be done, so they set off. It was easier after the first stretch, for there were all kinds of plants and bushes, firmly rooted in the sloping cliff, and these could be used as handholds and footholds.
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In der Tat ist der üppige Bewuchs ungemein hilfreich, um besonders steile Passagen besser überwinden zu können, sofern es sich nicht gerade um dornige Büsche handelt. Felsblöcke in allen möglichen Farbtönen sind dabei zu bestaunen, auch flache, mit einer relativ glatten Oberfläche sind darunter.

Birke

Abb. 47: Auffällige Birke, etwas oberhalb der Einmündung des Rio Cornera.
Eigene Aufnahme vom 10.11.2015

Felsplatte

Abb. 48: Felsplatte im Talgrund. “[…]oh yes, it’s a stretch of smooth black rock […].”
Eigene Aufnahme vom 05.04.2023

Als nächster Wegpunkt nennt die Karte von Otto eine Quelle. Davon gibt es hier eigentlich jede Menge, es ist aber auch möglich, dass wir keiner begegnen. Weil der Rio Nibbio unterirdisch abfliesst, bekommen wir ihn normalerweise kaum zu Gesicht, vor allem nach längeren Trockenphasen nicht. Ansonsten kann es durchaus vorkommen, dass wir von Zeit zu Zeit auf den Bach stossen, der aus den Felsen heraussprudelt, ein Stück weit durch die Steine fliesst und dann wieder zwischen ihnen verschwindet. Lucy-Ann musste auch eine Weile suchen, ehe sie die im Plan vermerkte Quelle entdeckte:

She leapt across to a little thicket of trees, and there, hidden deep in the flower-strewn grass, bubbled a clear spring, trickling down the hillside, a tiny stream of crystal cold water. […] “Fourth signpost!” 93

Versäumen wir nicht, zwischendurch unseren Blick die westliche Talbegrenzung hinauf gleiten zu lassen. Dort können wir mühelos einen weiteren Wegweiser erkennen:

“Now, what do we look for next?” [asked Dinah]
“The queer shaped rock,” said Jack. “You know—like a man in a cloak, with a round head at the top.”
“Easy!” said Philip triumphantly, and pointed upwards. “There it is—quite clear against the sky!”
They all looked up. Philip was right. There stood the curious-shaped rock, easy to see against the sky.
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Quelle

Abb. 49: Gelegentlich tritt der normalerweise unterirdisch abfliessende Rio Nibbio ans Tageslicht und bildet dann kleine Quellen.
Eigene Aufnahme vom 13.07.2017

Felsengesicht

Abb. 50: “The queer shaped rock,” said Jack. “You know—like a man […].”
Eigene Aufnahme vom 12.11.2016

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